RHYTHMUS VERBINDET – ZUSAMMENHALT FÖRDERN MIT RHYTHMUSÜBUNGEN FÜR KINDER
Rhythmik ist faszinierend, denn der Rhythmus umgibt uns ständig und überall im Leben. Jeder kann ihn erleben und verstehen – besonders intensiv in Gruppen. Rhythmus wirkt sich positiv auf den ganzen Körper, zum Beispiel die Intelligenz und die Selbstwahrnehmung aus. Deshalb ist es wichtig, schon frühzeitig mit Kindern zu beginnen, ihr Rhythmusgefühl zu entwickeln.

Leona Heine begann schon im Kindergarten, die Gitarre zu spielen und zu singen. Seitdem sie 12 Jahre alt ist, schreibt die Musikerin eigene Songs und spielt auf immer größeren Bühnen. Inzwischen studiert sie zudem Musik, spielt vielfältige Instrumente, coacht junge MusikerInnen, bildet LehrerInnen weiter und mehr. Besonders liegt ihr die musikalische Früherziehung am Herzen – Sie liebt es, Kinder frühzeitig für Musik zu begeistern mit Rhythmusspielen und selbst geschriebenen musikalischen Geschichten. Ein bedeutsames und zukunftsweisendes Thema auch für Marching Bands, weshalb sie ihr Expertenwissen in der ACADEMY teilt.
Warum ist Rhythmik in der musikalischen Früherziehung wichtig?
Den Rhythmus findet man nicht nur in der Musik. Er umgibt uns in jeder Situation, seien es die Jahreszeiten, das Ticken einer Uhr oder der Herzschlag. Rhythmik bewusster zu erleben und steuern zu können, hilft in vielen Lebenssituationen. Je früher man anfängt, dies zu vermitteln, desto automatischer kann man es im Endeffekt für sich selbst anwenden.
Wie erwerben Kinder ein Rhythmus-Gefühl?
Ein Rhythmusgefühl müssen Kinder erst einmal entwickeln. Dafür ist es wichtig, schon frühzeitig rhythmische Lieder, Abzählreime, Klatsch-Spiele und mehr mit den Kindern zu üben. Musizieren in Gruppen macht nicht nur mehr Spaß, es führt auch zu einer noch intensiveren Rhythmuswahrnehmung und fördert den Zusammenhalt. Deshalb solltest du in den Übungsstunden immer wieder zwischendurch kleine Bewegungsspiele einbinden, in die Rhythmusübungen verpackt sind. So bekommen Kinder schnell die Rhythmuserlebnisse, die für ihre Entwicklung so wichtig sind.
„Es begeistert mich selbst immer wieder zu sehen wie die Kinder ihr gesamtes Gefühl für die Rhythmik ihres eigenen Körpers verbessern und überhaupt erfahren.“
Probiere dich aus!
Leonas Tipp für den Vereinsalltag
Die Rhythmusübung „Big Boody“
Das Bewegungsspiel fördert neben Rhythmus auch die Konzentration und Fehlerkultur. Dafür stellen sich bis zu 15 Kinder in einen Kreis und schon kann’s losgehen!
- Zunächst werden alle im Uhrzeigersinn durchgezählt, beginnend mit der Nummer 1 links von dir.
- Du selbst bist der „Big Boody“ und beginnst zu sprechen (alle sprechen laut mit):
„Big Boody, Big Boody, Big Boody – Hey, Big Boody! Big Boody Nummer 3“ (Nummer 3 ist hier nur ein Beispiel). - Das Kind mit der aufgerufenen Nummer 3 setzt nun ohne Pause im Rhythmus fort „Nummer 3, Nummer 12“. Das Kind mit der Nummer 12 setzt fort „Nummer 12, Nummer 1“ usw.
- Zur Unterstützung marschieren alle auf der Stelle mit und bewegen die Arme mit. Wenn sich jemand verspricht, zu lange zögert oder seine Zahl nicht bemerkt, dann rufen alle „Oh, Mist!“, reißen dabei die Arme hoch und lassen sie wieder runter fallen. Das Spiel beginnt von vorn.
Tipp: Fehler sollen in dem Spiel passieren, lass dich also nicht auf Diskussionen ein. Um den Anspruch zu erhöhen, kannst du das Tempo anheben!